Die Kooperation des BSV 1929 Herford e.V. mit zwei Kitas im Kreis Herford wurde im Zuge von Sportplatz Kommune begonnen und findet trotz der belastenden gesellschaftlichen Lage durch Covid19 statt. Zwar wurde die Kooperation auf eine Kindertagesstätte beschränkt, die Kinder der Kita Ottelau werden jedoch einmal die Woche von Merve Gülec, der lizensierten Trainerin des BSV besucht. In insgesamt 5 Gruppen mit bis zu 10 Kindern pro Gruppe war die ursprüngliche Idee, den Kindern unter dem Projektnamen „Ringen und Raufen“ neben einem besseren Körpergefühl auch Selbstbewusstsein zu vermitteln. Die aktive Kampfsportlerin merkte jedoch schnell, dass den Kindern die koordinative Schulung und aktive Bewegung mindestens genauso viel bringt. Das Projekt, welches sich vom Angebot her auf die Zielgruppe der 3-6-jährigen Kinder konzentriert, wandelte sich also.
„Die Kinder sind glücklich, sich überhaupt frei bewegen zu dürfen.“, schildert Merve Gülec ihren Eindruck. Obwohl die Gruppen bunt gemischt sind und die Kinder völlig unterschiedliche Veranlagungen haben, entstand für sie vor allem der Eindruck, dass es den Kindern fehlt, sich zu bewegen. „Die Freude, wenn sie in die Turnhalle kommen, ist fast schon greifbar, so stark wirkt das Lächeln“. Im Alltag der Kinder scheint das Projekt, welches erst durch Sportplatz Kommune ins Leben gerufen werden konnte, genau die Ergänzung zu sein, welche dem Nachwuchs gefehlt hat. Spielerische Elemente werden bunt miteinander kombiniert, ohne jedoch den kompetitiven Gedanken des Einzelsports zu fordern. Das Ziel, so die Trainerin, besteht darin, den Kindern Freude an Bewegung zu vermitteln und zu fördern. Dieser positive und niedrigschwellige Ansatz für die Kita-Kids der Kooperationspartner führte dazu, dass die Nachfrage trotz der gesellschaftlichen Umstände, welche durch Covid19 ausgelöst wurden, hoch geblieben ist.
„Wenn es nach mir gehen würde, könnte das Projekt ewig weiterlaufen. Die Kinder haben so viel Spaß an Bewegung und sind so fasziniert von dem, was ihr Körper leisten kann, dass es ansteckend ist“, lautet das Feedback der Boxtrainerin.